Die nicaraguanische Revolution von 1979 brachte den Frente Sandinista an die Regierung. Als der US-Imperialismus in den achtziger Jahren den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Druck auf das kleine mittelamerikanische Land verstärkte, reagierten breite Teile der Bevölkerung mit konse-quentem Widerstand. Nebst der Selbstverteidigung gegen den US-finanzierten Krieg der Contra, kam auf wirtschaftlichem Gebiet die Idee auf, regelmässig einen Tag gratis zu arbeiten, um einen Beitrag zur Verbesserung der Wirtschaftslage zu leisten, welche wegen der kriegerischen Aktivitäten durch massive Einbussen geprägt war. Solcherlei Tage wurden in Anlehnung an die sandinistischen Farben rot und schwarz "Rojinegro" genannt.
In etwas abgewandelter Form übernahm die Solidaritätsbewegung diese Initiative und forderte die Menschen auf, einen Tageslohn für Projekte in Nicaragua und anderen zentralamerikanischen Ländern zu spenden. Diese Kampagnen heissen bis zum heutigen Tage "Rojinegro".
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